Osmanisches Reich
Osmanisches Reich

Das Amselfeld

serbischer Zar Dusan 1331-1355

Die Entwicklung des kulturellen Gedächtnisses im Spiegel der Geschichte.



Der Mythos Amselfeld (Kosovo) erinnert nicht nur an einen historischen Ort auf dem Südbalkan oder an die Nato Intervention 1999, sondern an ein für die Serben traumatisches Ereignis einer kollektiven Erinnerung der Niederlage gegen die Osmanen 1389. Es ist ein über Jahrhunderte konstruierte Opferrolle, die durch volkstümliche mündliche und religiöse Berichte von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Damit wird das historische Ereignis im kulturellen Gedächtnis ein abstraktes Denkmal ihrer nationalen Identifikation im heroischen Kampf der christlichen Serben gegen die finsteren islamischen Horden.

 

Hier stellen sich dem Betrachter einige Fragen, die dieser Vortrag anreißen möchte. Waren die Serben wirklich Opfer eines christlichen Abwehrkampfes? Wie sehen und sahen die Gegner in ihrem kulturellen Gedächtnis die Entscheidung auf dem Amselfeld?



Serbien 1355 - 1371. Das mittelalterliche Kaiserreich Stefan Dusans. Soulis, Ch. Geeorge: The Serbs and Byzantium. Dumbarton Oaks 1984

Politische Situation auf dem Balkan im 13./14 Jh. Und das Serbische Königreich


Mit dem langsamen Niedergang des mittelbyzantinischen Reiches im 12 Jh. und deren Katastrophe durch die Eroberung von Konstantinopel 1204 durch die Kreuzfahrer bildeten sich auf dem Balkan nacheinander zwei unabhängige Reiche. Zum einen das Zweite Großbulgarische Reich (1186–1330), zum anderen das Serbische Königreich (1151-1389/ 1459)(1). Für das serbische Königreich werden zwei Personen aus der Familie der Nemanjiden zu den wichtigsten konstituierenden Persönlichkeiten. Zum einen Stefan Nemanja (König Stehan II 1196 -1228) (2), dem es gelang, die serbischen Sippen zu einigen und 1217 die Königskrone zu erlangen und zum anderen sein Bruder der Mönch und Heiliger Sava (1169-1236), der als Begründer der autokephalen (selbständigen) serbisch-orthodoxen Nationalkirche 1219 gilt (3). Nach der Schlacht von Küstendil 1330 (Ende des bulgarischen Reiches) steigt das Königreich zur Regionalmacht auf und König Stefan Dusan (1331-1355) lässt sich nach weitern territorialen Zugewinnen im Epirus auf Kosten der Byzantiner, 1346 als König Uros IV zum Kaiser (Zar) der Serben und Rhomäer ausrufen (4). Gleichzeitig mit der Kaiserwürde konstruierte der serbische Hof ohne Zustimmung der Byzantiner einen Partriachen der Serben und Rhomäer mit Sitz in Pec (5).



Die cirka 150 Jahre serbischer spätmittelalterlicher Reichsbildung gelten auch als Goldenes Zeitalter, als Zeitalter der Helden und Heiligen, die abrupt mit der Schlacht auf dem Amselfeld in der Überlieferung der Serben endet (6). Es war ein Zeitalter mit vielen neu Gründungen von Klöstern und Orten. Zum einen zum Aufbau einer staatstragenden Nationalkirche zum anderen als Wehrpfalzen für den permanent umherziehenden Hof. Dennoch ist es eine Zeit der permanenten Kriege und Bürgerkriege der auf dem Südbalkan siedelnden Völker. Sowie eine ab dem 14 Jh. beginnende Zeit der Zersplitterung der politischen Macht durch permanent wechselnde Bündnisse und militärische Eroberungen durch Serben, Bulgaren, Bosnier, Ungarn, Italiener, Byzantiner (Byzantinischer Bürgerkrieg (1321- 1351) untereinander und von türkischen Hilfskontingente, die jede Partei für ihre Ziele anheuerte. Spätestens mit dem Tod Stephan Dusan 1355 zerbrach auch die Einigung des serbischen Königreiches und zerrann in den Händen des schwachen Nachfolger Kaiser Uros V (1355-1371). Es war ihm nicht gelungen, die feudale Aufsplitterung eines durch Kampf aufgebauten und noch nicht politisch gefestigten Reiches zusammen zuhalten (7). Den einzelne Feldherren und Mitglieder der serbischen Dynastie der Nemanjiden richteten sich zwischen Bosnien, Makedonien und Epirus eigene regionale Herrschaften ein und bekämpften sich gegenseitig, und selbst die Wahl eines serbischen Königs endete im Fiasko der Schlacht an der Marica 1371 bei der gerade dieser König Vukasin (1365-1371) starb und kurz darauf Kaiser Uros V ermordet wurde.(8) Marica markierte das Ende des serbischen Königreiches und den Siegeszug der Osmanen (9).

 

1 Hösch, Edgar: Geschichte der Balkan Länder. Von der Frühzeit bis zur Gegenwart. München 1999

2. Gemeint ist hier nicht Großzupan Stefan Nemanja (1113-1199) der eigentliche Gründer der Nemanjidendynastie, sondern dessen Sohn.

3. Ohme, Heinz: Das Kosovo und die Serbische Orthodoxe Kirche. Vortrag. Humboldt-Universität, Berlin 1999 S. 4

4. Jirecek, Constantien: Geschichte der Serben. Bd. I (Geschichte der Europäischen Staaten Bd. 38) Gotha 1911 S.386

5. Die griechischen Kleriker wurden aus dem Herrschaftsgebiet davongejagt.

6. Hafner, Stanislaus: Studien zur altserbischen dynastischen Historiographie. (Südosteuropäische Arbeiten, 62) München 1964

7. Jirecek, Op.cit., S. 422 ff.

8. Es ist sehr zweifelhaft, ob sich dies wirklich ereignet hat. Richtig ist, dass Zar Uros V. Nemanjic am 04.12.1371 verstarb. In das serbische Volkslied ging aber die Version ein, wonach er auf Betreiben König Vukasin Mrnjavcevics ermordet wurde. Dies ist aber historisch gesehen unmöglich, da König Vukasin vor Zar Uros starb, nämlich, in der Schlacht an den Cernomerski Lugovi (Marica) in der Nacht vom 28./29.09.1371.

9. Jirecek ibid., S. 437 ff. Der Autor lässt seinen ersten Geschichtsband mit dem Jahr 1371 enden, weil er hier den Untergang des serbischen Könighauses sieht.



Sultan Murad I 1362-1389

Die osmanische Expansion


Mit der Wanderung türkischer Stämme nach Westen begann im 10 Jh. die Islamisierung großer Teile der türkischen Stämme durch islamische Kaufleute und Derwische. Darunter befand sich ein Staatenverband (Oghusen), welcher sich nach ihrem Führer (Selcuk) Seldschuken nannten und ab 1037, mit der Eroberung der östlichen islamischen Reiche begannen (Eroberung von Bagdad 1055.) Der weitere Zustrom von türkischen Stämmen führte zur Ausbreitung ins damalige Byzantinische Reich (Schlacht bei Malazgirt 1071). Das Rum-Seldschuken Reich erlebte seinen Höhepunkt im 13 Jh. und zerfiel nach dem Sieg der Mongolen (Schlacht am Kösedag 1243) in türkische Kleinemirate. Durch die mongolischen Eroberungen im 13 Jh. wurde eine zweite türkische Einwanderungswelle ausgelöst, die besonders in Anatolien zu spüren war. Einer dieser nomadischen Stämme siedelte im Gebiet um das heutige Eskisehir im nordwestlichen Teil der Türkei. Ihr Anführer nannte sich Ertogrul und hinterließ einen Sohn namens Osman I (1299-1324), dem Begründer des Osmanischen Reiches (1299- 1923)(10).

Das osmanische Emirat entfaltete seine Staatlichkeit durch die Eroberungen von Bithynien durch den Sohn Orchan (1324 – 1362). Durch geschickte Heirats- und Bündnispolitik im byzantinischen Bürgerkrieg gelang es ihm als Regionalmacht nach Thrakien vorzudringen (1354 Einnahme von Gallipoli). Murad I (1362 – 1389) schickte sich an in 10 jährigen Feldzüge Thrakien mit der neuen osmanischen Hauptstadt (Adrianopel 1361) nicht nur militärisch zu erobern sondern auch durch Zuzug türkischer Siedler zu islamisieren. Er legte nicht nur die Grundlage der schnellen territorialen Expansion seiner Nachfolger, sondern reformierte insbesondere die Armee und transformierte eine nomadischen Stammesverband zu einem islamischen Verwaltungsstaat. Die neu eroberten Gebiete wurden als Fiskal-Lehen (Timare) mit ausschließlicher Steuerhoheit an Reitersoldaten als Unterhalt auf Zeit vergeben. Ebenso schuf Murad die so genannten Zentraltruppen (Kapikulu), also stehende Heereseinheiten, rekrutierend aus ehemals christlichen Kindern (Devsirme) (11) und christlichen Renegaten. Dabei entstand die militärische Einheit der Janitscharen die sich zu einer Eliteeinheit im osmanischen Heerwesen herausbildete. Über die Palastschule wurden die fähigsten Personen in die Führungspositionen in Heer und Verwaltung ausgebildet und eingesetzt (12). Die Rechtsprechung und Bildung lag beim sunnitisch-orthodoxen Klerus. Die christlichen Untertanen (Raya) blieben als freie Bauern dem Timorieten (13) steuerpflichtig aber unterlagen nicht dessen unmittelbaren Herrschaftsanspruch, der allein beim Staat verbleib. Ebenso war es nicht unüblich so genannte Vasallenverhältnisse aufzubauen, d.h. eigenverantwortliche, staatliche Verwaltungsterritorien, die dem osmanischen Staat außenpolitisch und vor allem tributpflichtig unterstanden, einzurichten. In beiden Verwaltungsformen teilte sich die Gesellschaft in vertikale Untertanen (Dimmi), die sich in autonomen religiösen (14), nicht nationalen, Strukturen verwalteten (Millet-System) (15).

 

10. Zur Einführung in die osmanische Geschichte. Matuz, Josef: Das Osmanische Reich. Grundlinien seiner Geschichte. Darmstadt 1985

11. Papoulia, Basilike: Ursprung und Wesen der „Knabenlese“ im Osmanischen Reich. (Südosteuropäische Arbeiten, 59) München 1963

12. Röhrborn, Klaus: Untersuchungen zur osmanischen Verwaltungsgeschichte. (Studien zur Sprache, Geschichte und Kultur des islamischen Orients Bd. 5 Hrsg. Spuler, B. Berlin 1973

13. ibit.; S. 26 ff. (Timar ist persischen Ursprung und bedeutet “Vorsorge, Fürsorge” und hat die ähnliche Bedeutung wie das byzantinische “Pronoia” sowie mit dem seldschukischen “Iqta”.)

14. Die orthodoxe Kirche und der Islam, siehe  Hösch, Op. Cit., S. 97 ff.

15.  Recht der nichtmuslimischen Einwohner auf eigene Rechtsprechung. Siehe Becker, Uwe: Das osmanische „millet" System. Ursprung, Wandel und Zerstörung einer politischen Idee, in:  Istanbul Post vom 09.03.2002



Das Ende der Schlacht am Amselfeld - Kosovo Polje 1389. Sultan Murad I. mit seinen Beys im Hintergrund nach dem fatalen Attentat.

Die Schlacht auf dem Amselfeld 1389


Nach dem Tode des letzten serbischen Kaisers dominierten als einflussreichster Fürst Lazar Gresljanowitch (1371 – 1389) die serbischen Teilgebietskörperschaften. Seine Herrschaft wurde durch den Abwehrkampf gegen die Osmanen und dem Versuch einer serbischen Einigung geprägt. (16) Ihm gelang es, zusammen mit dem bosnischen Banus Trvtko bei Plocnik 1387 eine Heeresabteilung der Osmanen zu vernichten. Zwei Jahre später rügten die Osmanen unter Murad I erneut gegen das serbische Gebiet. Darauf sammelte Lazar 1389 erneut serbische Truppen und freiwillige aus dem gesamten südlichen Balkanraum als Verteidigung gegen die Osmanen.

 

Mitte Juni verfügte er über eine Streitmacht von zirka 25.000 Soldaten. Dabei unterstanden im nur direkt seine eigenen nordserbischen Truppen. Bosnien schickte Truppen unter Vladko Vukvic, die südlichen serbischen Gebiete Truppen unter Vuk Brankowitsch (17). Murad I hatte zirka 40.000 Soldaten, die durch einheitliche Führung und Ausrüstung sich auszeichneten. Tatsächlich wurde die Schlacht auf dem Amselfeld (Kosovo polje) am 15 Juni 1389 dem St. Veitstag (18) durch die Uneinigkeit und Uneinheitlichkeit der Führung verschiedener Befehlshaber, nach schwerem Ringen verloren. Spätere Berichte sprechen sogar vom Verrat serbischer Adliger und anderen Verbündeten (19). Sicher ist jedenfalls die Ermordung des osmanischen Sultan Murad I durch ein serbischer adeliger Namens Milosch Kobilowitsch noch während der Schlacht und die damit ausgeübte Vergeltung bzw. Ermordung des Fürsten Lazar und einiger enger serbischer Adeligen durch den Sohn Murad I, dem neuen Sultan Beyazid (1389 – 1402). Für die serbische Seite bedeutete die Niederlage den Status eines Vasallenstaates, der formal dem Sultan untersteht und zur Stellung vom militärischen Hilfskontingente verpflichtet ist. Für die osmanische Seite war der Sieg ein erneuter Beweis osmanischer Kriegskunst, ein historischer Tag der Unterwerfung der Völker des Südbalkans und ein trauriger Moment in der Ermordung eines Sultans (20). 



16. Die Darstellung ist hier etwas vereinfacht. Nach dem Tod des letzten Zaren gab es einige serbische Fürsten, die um einiges mächtiger waren, als Fürst Lazar. So z.B. Nikola Altomanovic, ein junger und ambitionierter Fürst, der sich allerdings in kurzer Zeit mit Fürst Lazar, dem bosnischen Banus Trvtko und auch mit Djuradj Stracimirovic-Balsic anlegte. 1375 sahen sich Lazar und Tvrtko zu einer gemeinsamen Aktion gegen Nikola Altomanovic genötigt, schlugen diesen mit gemeinsamen Kräften und teilten seine Gebiete untereinander auf. Nach dem erfolgreichen Feldzug gegen Nikola Altomanovic, schlug Fürst Lazar seinem Verbündeten Banus Tvrtko vor, die serbischen Krone anzunehmen und so einen Versuch zu starten, das zerstrittene serbische Reich neu zu einen. Fürst Lazar selbst wollte die Königskrone nicht annehmen, da er kein Nachkomme der Nemanjiden war, obwohl seine Frau Milica eine Nachfahrin des ältesten Sohnes des Stefan Nemanja, nämlich Herzog Vukan Nemanjic, war.
Der erste serbische Bischof, Sava Nemanjic, verkündete seinerzeit einen Verdammnisspruch über jeden, der es wagen sollte, die serbische Königskrone anzunehmen, ohne aus dem Hause der Nemanjiden zu sein. Da Sava bald nach seinem Tod zum Nationalheiligen erhoben wurde und sein Kult bei den Serben bis heute sehr ausgeprägt ist, wollte sich Fürst Lazar nicht am Heiligen Sava vergehen.
Anders Banus Tvrtko...seine Großmutter, die Frau von Stefan I. Kotromanic, war eine Tochter des serbischen Königs Stefan Uros II. Dragutin. Da er so quasi eine Abstammung von den Nemanjiden aufweisen konnte, war er ein Kandidat auf die Krone. Die Krönung fand dann, fast schon notwendigerweise, am Grab des Heiligen Sava im Kloster Milesevo 1377 statt. Faktisch aber hatte König Tvrtko in Serbien keine Regierungsgewalt, die lag bei Fürst Lazar.

17. Zum Ablauf der Schlacht, siehe: Miksch, Hans: Der Kampf der Kaiser und Kalifen. Ungarn zwischen Kreuz und Halbmond Bd. 2. Koblenz 1990 S. 197 ff. sowie Hösch, Op. cit., S. 80 und zu den sozialen und gesellschaftlichen Auswirkungen, Werner, Ernst: Die Geburt einer Goßmacht – Die Osmanen (1300-1481, Ein Beitrag zur Genesis des türkischen Feudalismus. 4 Aufl. Wien 1985 (17a ) Die Militärhistoriker der Uni Belgrad sind sich darin einig, dass Lazar auf dem Amselfeld nicht mehr als 25.000 Soldaten hatte, während die Osmanen eine Streitmacht von ca. 40.000 Mann ins Feld führten.

18. Zur Problematik der genauen Datierung, Miksch, Op. cit., S. 197

19. Jirecek, Op. cit., Bd. 2 erste Hälfte S. 120 ff. sowie Lachmann, Renate: Memoiren eines Janitscharen oder Türkische Chronik. (Slavische Geschichtsschreiber Bd. 8) Graz 1975 S. 80 ff.

20. Zu den osmanischen Quellen,  Giese, Friedrich: Die altosmanischen anonymen Chroniken, Teil II (Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes Bd. 17, Hrsg. DMG) Leipzig 1925 S. 36 ff. sowie Kreutel, Richard: Vom Hirtenzelt zur Hohen Pforte. Frühzeit und Aufstieg des Osmanenreiches nach der Chronik „Denkwürdigkeiten und Zeitläufe des Hauses Osman“ von Derwisch Ahmed, genannt Asik Pascha Sohn. (Osmanische Geschichtsschreiber Bd.3, Hrsg. Kreutel, R.) Graz 1959 S. 94 ff und Kreutel, Richard: Leben und Taten der Türkischen Kaiser. Die anonyme vulgärgriechische Chronik Codex Barberinianus Graecus 111 Anonymus Zoras. (Osmanische Geschichtsschreiber Bd. 6) Graz 1971 S. 28 ff. Übrigens wurde seit dieser Zeit kein ausländischer Botschafter, ohne zwei Paschen die diesen festhielten, bei einer Audienz des Sultans, vorgelassen.



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